Naturkatastrophen und Extremereignisse haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Hitzemonate sind länger und wärmer, die Niederschläge nehmen zu und führen immer mehr zu Überschwemmungen. Die Klimaerwärmung ist eine Tatsache, die wir nicht schönreden können. Vieles ist nicht vorhersehbar. Was passiert zum Beispiel, wenn das Abschmelzen der Eismassen an den Polen unsere Meeresströmungen verändert? Führt das Auftauen der Permafrostgebiete dazu, dass grosse Mengen von darin eingeschlossenem Methan entweichen und so die Klimakrise weiter anheizen? Das wären Entwicklungen mit unkontrollierbaren Ausmassen.
Am wichtigsten ist, dass wir uns alle jeden Tag so verhalten, dass wir unsere Lebensgrundlage möglichst nicht zerstören. Das heisst zum Beispiel, dass wir auf erneuerbare Energien setzen, uns umweltbewusst ernähren und nur das kaufen, was wir wirklich brauchen. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns darüber hinaus als Gesellschaft gewisse Regeln geben müssen. Verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber der Umwelt soll belohnt werden, verantwortungsloses Verhalten hingegen gilt bestraft. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Wende schaffen. Das zeigt der Erfolg der «Fridays for Future»-Bewegung mit Jugendlichen, die etwas verändern wollen. Auch die Schweizer Bevölkerung hat ein klares Zeichen gesetzt und sich letztes Jahr für eine «grüne» Politik ausgesprochen.
Durch die Bereitschaft und den Willen, etwas im Alltag verändern zu wollen – in kleinen Schritten. Und dies ist gar nicht so schwierig. Nehmen wir die Ernährung: Wenn wir vermehrt auf Fleisch verzichten und mehr auf vegetarische Ernährung setzen, tragen wir erheblich zu einem tieferen CO2-Ausstoss bei, weil die Verarbeitung tierischer Produkte viel CO2-Emissionen verursacht. Oder die Mobilität: Wieso nicht vermehrt den Zug nehmen anstatt das Auto? Zug fahren ist stressfreier, bequemer und günstiger. Wenn wir im Alltag kleine Verhaltensmuster ändern, können wir gemeinsam viel erreichen.
Foodwaste ist ein emotionales Thema, das uns alle bewegt. Denn es gibt viele Gründe, Foodwaste zu vermeiden, auch ethische: Wir werfen Lebensmittel weg, obschon andere Menschen auf der Welt verhungern. Foodwaste ist aber auch schlecht für die Umwelt, denn Lebensmittel, die hergestellt, aber nicht konsumiert werden, belasten Boden, Wasser und das Klima. Und wenn wir Fleisch wegwerfen, mussten Tiere sinnlos ihr Leben lassen. Hoch veredelte Produkte wie Fleisch verursachen bei der Produktion besonders hohe Umweltbelastungen. Die Produktion eines Kilos Rindfleisch verursacht 15,4 Kilo CO2. Das ist gleich viel wie eine Autofahrt von Bern nach Zürich. Aus all diesen Gründen verdienen Lebensmittel unseren Respekt.
Durch eine gute Planung und die richtige Lagerung der Produkte im Kühlschrank. Zudem ist es wichtig, den richtigen Umgang mit den Lebensmitteln zu kennen: Viele Lebensmittel sind auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus noch geniessbar. Wir empfehlen, die Lebensmittel nicht einfach wegzuwerfen, sondern sie zu degustieren, ob sie noch gut sind. Und: Reste vom Vorabend schmecken aufgewärmt vorzüglich.
Das WWF-Detailhandelsrating zeigt, dass sich Denner in Nachhaltigkeitsthemen verbessert hat, und dies beweist auch der Nachhaltigkeitsbericht. Es gibt noch einiges zu tun, aber der eingeschlagene Weg von Denner ist der richtige.
Den grössten Hebel hat man als Detailhändler in der Wertschöpfungskette. Hier muss Denner ansetzen, um die Rohstoffressourcen zu schonen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit SBTi, also der Verpflichtung zu wissenschaftlich basierten Umweltzielen, hat Denner den richtigen Weg eingeschlagen.
Ich wünsche mir, dass wir, die heute die Entscheidungen treffen, die Anliegen unserer Jugend ernst nehmen. Es ist unsere Pflicht, für ihre Zukunft zu handeln und den nächsten Generationen eine intakte Welt zu hinterlassen.